Von welchen Förderungen kann man beim Heizungswechel profitieren?
Es bricht wieder die Herbstzeit an. Draußen an den Bäumen färben sich die Blätter, die Tage werden kürzer, und wir alle freuen uns auf ein behagliches und mollig warmes Zuhause, am besten im Einklang mit Klimaschutz und Geldbeutel.
Zu Beginn des Jahres hat die Regierung das Klimaschutzpaket verabschiedet, dass dazu beitragen soll, dass die CO2 Emissionen bis 2030 erheblich vermindert werden. Der Gebäudesektor trägt mit etwa 14% zum gesamten CO2 Ausstoß in Deutschland bei. Um dem entgegenzuwirken, werden seit einigen Jahren energetische Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung, besser isolierte Fenster und effizientere Heizungssyteme staatlich unterstützt. Besonders gegen die weitverbreitete Ölheizung, die seit Jahren vielen Umweltschützern und Politikern ein Dorn im Auge ist, wird auch mit dem Ölheizungsverbot ab 2026 vorgegangen.
Der Staat unterstützt in 2020 weiterhin den Wechsel auf umweltfreundlichere Heizsysteme, und es gibt einige attraktive Förderungsmaßnahmen, um diesen zu erleichtern. Allerdings ist Eile geboten, um sich die Unterstützung noch zu sichern, denn das Jahr neigt sich dem Ende zu und qualifiziertes Fachpersonal ist rar.
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heizen immer noch gut ein Viertel der Deutschen mit Öl. Eins ist klar: Die Ölheizung steht aus Umweltschutzgründen auf der Abschussliste, denn auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt seit Anfang 2020 keine energetische Sanierung mit Ölheizungen mehr und das gleiche gilt für Hybridsysteme mit Öl. Die Signale zeigen eindeutig, dass umweltfreundlichere Energiequellen bevorzugt werden und dass zahlreiche finanzielle Anreize bestehen, auf ein alternatives Heizungssystem umzusteigen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet je nach Heizungssytem verschiedene Investitionszuschüsse an. Die BAFA bietet verschiedene Fördersätze an. So liegt die Förderungshöchstgrenze für Neuheizungen sowohl bei Bestandshäusern als auch bei Neubauten für Solarthermieanlagen bei 30% und für Biomasseanlagen, Wärmepumpeanlagen und EE Hybride (Erneuerbare Energie Hybridheizungen) bei 35% der förderfähigen Kosten. Der Fördersatz mit Austausch von Ölheizung mit Biomasse oder Wärmepume und EE Hybriden steigt auf 45%.
Die kombinierten Zuwendungen und Vorteile von BAFA und KfW einerseits und steuerliche Entlastungen andererseits erleichtern die Entscheidung zur Umrüstung zu umweltschonenderen Heizsystemen. Bevor Sie allerdings mit einem Heizungsbauer einen Leistungsvertrag abschließen, ist unbedingt zu beachten, dass zuerst ein Förderungsantrag bei der BAFA gestellt werden muss, um sich die Förderungen zu sichern. Ausschlaggebend für den Zuwendungsbescheid ist der Kostenvoranschlag vom Fachhandwerker, der vorab eingeholt werden muss und die Grundlage für die Förderung ist. Oft bieten Heizungsfachkräfte Hilfe beim Antragsstellen als Zusatzleistung an.
Diesen Herbst und Winter ist davon auszugehen, dass ein großer Anteil der Deutschen weiterhin auf Grund der Coronakrise mehr Zeit zu Hause verbringen wird. Egal ob im Home Office oder im Kreise der Familie, mit einer komfortablen und umweltfreundlicheren Heizung lässt es sich allemal besser dort aushalten. Lesen Sie unseren Blogpost über Vorteile und Nachteile verschiedener Heizsysteme zu erfahren.